Das Dorf Xidi im Südosten des Kreises Yixian verfügt über mehr als 300 einfache, noch immer anmutig erscheinende Ming- und Qing-Residenzen, von denen 124 bis heute gut erhalten sind. Die Dorfstraßen und Gassen sehen noch genau wie vor mehreren Jahrhunderten aus. Ausländische Architekten bezeichneten das Dorf als die besterhaltensten traditionellen Häuser und als eines der schönsten Dörfer weltweit. Als typische Wohnhäuser in Xidi gelten das Pailou (verzierter Torbogen) zur Residenz des Qing-Präfekten Hu Wenguang, das Ruiyu-Hofhaus, der Taoli-Garten (Pfirsich-Pflaumen-Garten), die Dafu-Villa (Sitz eines hochrangigen Beamten in der Feudalgesellschaft) und der Lingyun-Turm.
Das Dorf Hongcun liegt rund 11 Kilometer von der Kreisstadt Yixian entfernt. Die Form des gesamten Dorfes orientiert sich an der eines Ochsen. Das westliche Ende des Dorfes, der sogenannte Leigang-Hügel, hat mit einem Ochsenkopf Ähnlichkeit, denn die beiden großen Bäume dort muten wie Ochsenhörner an. Am Eingang und Ausgang des Dorfs befinden sich vier Brücken, die über den Jiyin-Bach verlaufen und den vier Beinen eines Ochsen ähneln. Die mehrere Hundert, wohl angeordneten Häuser bilden den Körper des Ochsen, der 1000 Meter lange Bach Jiyin, der sich mitten durchs Dorf schlängelt, seine Eingeweide. Der halbmondförmige Teich im Dorf symbolisiert den vierten Magen des Ochsen, ein großer See im Süden den zweiten Magen oder Netzmagen. Bereits vor sehr langer Zeit schufen die Dorfbewohner von Hongcun diese wunderbare Architektur.
Am 30. November 2000 wurden die Dörfer Xidi und Hongcun von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.